Neubau Sessel- und Gondelbahnen
Flims Laax Falera, Weisse Arena Gruppe, 2011-15
Transiträume; Orte der Ankunft, des kurzen Aufenthalts, der Abfahrt. Mit ihrer zweckmässigen Grundstruktur und charakteristischen Gestalt sind diese Bergbahnstationen immer wieder anders und doch vertraut.
Im Zuge des Masterplans «Revolution am Berg» der eine Neukonfiguration des Skigebiets Flims, Laax, Falera vorsieht, planten und realisierten wir zwischen 2010 und 2015 drei 6er-Sesselbahnen und eine 10er-Gondelbahn.
Die Eingabe beim Bundesamt für Verkehr für die erste Sesselbahn erfolgte bereits im Januar 2011, sodass im Juli die Baubewilligung vorlag und mit dem Bau begonnen werden konnte; Nach einer kurzen Planungszeit und je 5 Monaten Bauzeit waren alle Bahnen fertiggestellt.
Es galt, ein einheitliches architektonisches Konzept zu finden, das zugleich individuell auf die unterschiedlichen Standorte und Bedürfnisse reagiert. Die Basis bildet ein rechteckiger Baukörper, dessen Abmessungen sich am Lichtraum-Profil der Sessel- bzw. Gondelbahn orientiert. Aufgespannt wird diese Hülle durch eine Abfolge von tragenden, vorfabrizierten Betonrahmen, die mittels geschichteter Holzbalken ausgesteift werden. Die massiven Balken aus Fichte sind entlang einer Nut eingeschoben und ungleich dicht gestossen. Dadurch entstehen spannende Lichtspiele im Innenraum, und abwechslungsreiche Ausblicke in die Berglandschaft. Die benötigten Dienst- und Technikräume sind analog gestaltete kleine Holzboxen, die präzise zwischen die Betonrahmen eingepasst sind und sich nach aussen stülpen.
Die Materialien sind nicht nur witterungsbeständig, sondern bekommen mit den Jahren auch eine ansprechende Patina die sich an die alpine Landschaft anpasst. Die modulare Konstruktionsweise ermöglicht eine kurze Bauzeit.
Teil des Masterplans war die Umsetzung ökologischer Ziele: unter anderem dank der «…perfekt in die Fassade integrierten Photovoltaik-Anlage» erhielt die Weisse Arena Gruppe den schweizerischen und europäischen Solarpreis 2016.
