Ersatzbau Ustria Triel
Vella Lumnezia, Bergbahnen Piz Mundaun AG, 2014
Weitsicht; von weit unten erblickt man das Restaurant Triel, am Rand der kleinen Kuppe zwischen Vella und Hitzeggen. Wie ein Flügelschlag spannt das Schmetterlingsdach die changierende Glasfassade zum Berg und zum Tal hin weit auf.
Das Bergrestaurant Triel befindet sich bei der gleichnamigen Mittelstation zwischen Vella und Hitzeggen, an einem Südhang der Val Lumnezia, dem «Tal des Lichts».
Das gut besuchte Restaurant aus dem Jahre 1970 genügte den heutigen Anforderungen nicht mehr. Die Bergbahnbetreiber entschieden sich für einen Ersatzneubau. Mit diesem Entscheid konnte der Standort für den Gastro- und den Skibetrieb optimiert werden.
Der längs zum Hang stehende, rechteckige Baukörper liegt im Sockelbereich im Terrain und wird südwestlich zu einer grossen Terrasse verlängert. Das asymmetrische Schmetterlingsdach öffnet den Baukörper zum Berg und zum Tal hin. Dadurch nimmt der Neubau die Topographie der Landschaft auf und ermöglicht durch die offene Fassade eine überwältigende Aussicht in die Val Lumnezia.
Der Sockelbereich sowie der Kern im Erdgeschoss sind in gekratztem Sichtbeton ausgeführt. Komplettiert wird das Erdgeschoss durch eine Holzkonstruktion in heimischer Fichte. Massivholzstützen tragen im Innern entlang der Fassade die sichtbaren Holzträger mittels Gabellagerung. Zusammen mit der Dachkonstruktion in Holz prägen sie den architektonischen Ausdruck des Gebäudes und ergeben eine behagliche Atmosphäre. Die Vorfabrikation der Tragkonstruktion trug zur kurzen Bauzeit bei.
Der Grundriss nimmt Bezug auf die Dachform: der tiefste Punkt der Träger liegt in der Eingangsachse, welche das bediente Restaurant und den Selbstbedienungsbereich optisch trennt. Im nördlich liegenden Kern sind der Free Flow, die Erschliessung sowie die Nebenräume untergebracht. Im Untergeschoss befinden sich entlang der Südostfassade die Personalräume.