Neubau Mehrzweckhalle «Hangar»

Falera, Weisse Arena Gruppe, 2018

Grossformatig; fantastisches Bergpanorama und Abendsonne. Im Berg verankert und mit grosser Glasfront gegen Westen, zeigt sich die neue Mehrzweckhalle auf dem Crap Sogn Gion. Überraschend anmutig ihr Ausdruck, zurückhaltend ihre Präsenz, unmissverständlich ihre Struktur.

Ausgangslage für die Mehrzweckhalle bildete der stetig gewachsene Platzbedarf der Ski- und Snowboardschule. Die Verpflegung der Schüler konnte zu Spitzenzeiten nicht mehr gewährleistet werden. So kam es in der Saison 2017/18 zu einem Provisorium in der bestehenden Sesselgarage Curnius - Crap Sogn Gion. Da es auch an anderen Räumlichkeiten fehlte, entstand die Idee zu einem Neubau. Primär als Kinderrestaurant geplant, wurde daraus schliesslich eine Mehrzweckhalle.

Die Sesselgarage befindet sich gleich unterhalb der Bergstation Crap Sogn Gion. Der längsrechteckige Baukörper ist in den Berg geschoben und bildet das unterirdische Rückgrat der neuen Mehrzweckhalle. Die doppelgeschossige Halle liegt südwestlich, das Galeriegeschoss auf der Garage. Die zwei Ebenen sind durch eine grosszügige Treppe südseitig miteinander verbunden.

Der Baukörper tritt nur mit der Südwestfassade vollständig in Erscheinung. Das Dach ist im Winter eingeschneit, im Sommer begrünt. Die vollverglaste Hauptfassade reflektiert das fantastische Bergpanorama in den verschiedenen Lichtstimmungen. 

Der räumliche Ausdruck ist geprägt durch die Tragstruktur. Vorfabrizierte Träger in Beton liegen auf gleich dimensionierten Betonstützen, die entlang der Glasfassade und der Sesselgarage angeordnet sind. Ausgesteift werden sie durch vorfabrizierte Dachelemente. Zwischen die Träger sind eigens für den Neubau angefertigte Beleuchtungskörper herunter gehängt: halbkugelförmige versilberte Deckenlampen, eingelassen in schwarze, quadratische Platten. In Anlehnung an die Gesteine der Umgebung sind die Betonwände innen und aussen gestockt. Der Beton behält eine plastische Oberfläche. Es entsteht eine angenehme Saal-Atmosphäre, die vielseitige Nutzungen zulässt. Der Raum wirkt grosszügig ohne seine Behaglichkeit zu verlieren. Die feinen Holzprofile der Fensterfront und die zum Fenster hin abgewinkelte Dachbrüstung lassen zudem viel Licht in den Saal. Von aussen erinnert die Architektur an einen Hangar, harmonisch in die Berglandschaft eingepasst.